Marokko zu bereisen war ein einzigartiges Erlebnis. Highlights wie die Marokko Wüstensafari* werden uns auf jeden Fall sehr positiv im Gedächtnis bleiben. In diesem Beitrag geht es allerdings um unsere negativen Marokko Rundreise Erfahrungen.

Bitte nicht falsch verstehen – Wir schreiben diesen Beitrag nicht, um dich von deiner bevorstehenden Marokko Reise abzuhalten. Vielmehr geht es uns darum, dir eine realistische Vorstellung über das Land und die Kultur zu verschaffen.

Denn wer mögliche Stolperfallen kennt, kann am Ende mit der ein oder anderen Situation besser umgehen. Dieser Beitrag bezieht sich außerdem hauptsächlich auf Marokko Reisen im unteren Preissegment. Wer in Luxushotels übernachtet, wird mit den hier genannten Situationen wahrscheinlich nicht konfrontiert.

Ein Mangel an Toilettenpapier ist zwar nichts tragisches und doch setzte sich diese Situation durch unsere gesamte Marokko Rundreise fort.

Egal, ob in Restaurants oder Cafés – Toilettenpapier zu finden ist auf den meisten öffentlichen Toiletten in Marokko schlichtweg unmöglich. Selbst in jedem Riad und Hotel war Toilettenpapier absolute Mangelware. Und auch wenn sie mal da war, glich sie eher einer rauen Zeitung.

Nach mehrmaligem Nachfragen bei der Putzfrau bekamen wir dann doch eine Rolle. Auf Dauer war es einfach nervig, denn wir mussten uns immer selbst drum kümmern.

Der ein oder andere kennt es wahrscheinlich bereits aus anderen Ländern. Egal wo man ist oder was man tut, die nervigen Verkäufer lauern überall und folgen dir zum Teil minutenlang.

Passend dazu haben wir folgende Erfahrung gemacht: Wir waren im Restaurant und gerade auf dem Weg Richtung Hotel. Da wurden wir von einem Einheimischen ganz harmlos in ein Gespräch verwickelt. Er fragte uns woher wir kommen, was wir beruflich machen und was uns sonst so interessiert.

Irgendwann erwähnte er einen nahgelegenen Markt, der „zufälligerweise“ heute geöffnet hatte. Wir (immer noch nichtsahnend) folgten ihm. Er führte uns zu seinem Kollegen, der auch deutsch konnte.

Das Ende vom Lied: Wir wurden so lange bequatscht, bis wir viel zu überteuerte Gewürze und Tee kauften. Natürlich wurden wir nicht gezwungen. Aber jeder der schon einmal in so einer Situation war, weiß wie unangenehm es sein kann.

Wir sind gegenüber Einheimischen immer super offen, aber in Marokko hatten wir oft das Gefühl, dass Einheimische in uns nur die Dollarzeichen sahen. In kaum einem anderen Land wurden wir so aufdringlich zum Kauf gedrängt.

Wer nach Marokko kommt, sollte sich im klaren sein, dass Tiere hier noch wirklich als Nutztiere gehalten werden. Ob es ein alter Esel ist, der mühsam einen vollgeladenen Wagen zieht oder ein ganzer Schweinekopf, der in der prallen Sonne zum Verkauf angeboten wird. Kutschpferde stehen entweder den ganzen Tag in der Sonne oder kutschieren Touristen durch die Stadt. Wasser und Futter werden nur sehr sparsam vergeben.

Ein Rundgang durch den Markt oder durch die Stadt kann deshalb auch mal verstörend sein. Darauf waren wir auf jeden Fall nicht vorbereitet!

Neben dem Tierkopf in der prallen Sonne und den teils grenzwertigen Hygienestandards bei der Essenszubereitung sieht es beim Thema Toilettengang leider ähnlich aus. Wer kann, sollte öffentliche Toiletten am besten komplett meiden.

Und wenn es mal doch sein muss: Desinfektionsspray und Toilettenpapier nicht vergessen!

Selbst wenn es am Tag (bei uns im Februar) warm ist, können die Nächte überraschend kalt werden. Meist sind in den Budget Unterkünften keine Heizsysteme vorhanden.

Die Marokkaner nutzen stattdessen dicke Decken. Diese Decken sind auch wirklich warm. Das Problem ist, dass viele dieser Decken merklich alt sind, sodass einem unwohl dabei ist sie zu nutzen.

Tipp: Pack am besten einige Schlafsachen mehr ein, um nachts nicht zu frieren.

Wie schon zu Beginn angesprochen, möchten wir dir die Vorfreude an Marokko nicht nehmen. Marokko ist ein wunderschönes Land mit viel Kultur und kulinarischen Highlights. Du solltest deine eigenen Marokko Rundreise Erfahrungen machen.

Trotzdem ist es nicht verkehrt sich auf einige dieser Situationen einzustellen, um vor Ort nicht überrumpelt zu werden.