Während der Reisevorbereitungen setzen sich viele mit dem Thema Regenzeit in Costa Rica  auseinander.

Bei der Suche nach der besten Reisezeit wird fast immer ausschließlich die Trockenzeit von Dezember bis April erwähnt. Dabei wird die Regenzeit aus Angst vor Dauerregen oftmals gemieden.

In der „Dry Season“ fällt zwar kaum Regen, jedoch sind diese Monate die mit Abstand touristischsten in Costa Rica. Höhere Preise, längeres Anstehen und weniger Wildlife aufgrund der vielen Menschenmengen sind die Folge.

Wir waren von Ende August bis Mitte September dort und erzählen dir, was du von der Costa Rica Regenzeit erwarten kannst.

Die Costa Rica Regenzeit oder auch Greenseason genannt, dauert formal gesehen von Mai bis Dezember. Dabei sind die Monate um den Oktober herum am stärksten von Regenfällen betroffen.

Rund 90% der Tage im August und September sahen bei uns wie folgt aus:

Um ca. 5:30 Uhr geht die Sonne auf.

Es empfiehlt sich den Tag früh zu starten, da es schnell dunkel wird.

Bei angenehmen 19 Grad lässt sich eine Wanderung leichter unternehmen als bei 30 Grad.

Ab 9:00 Uhr wird es richtig warm und sonnig mit klarem Himmel.

Meist bleiben die Temperaturen an der Küste bei konstanten 31 Grad bei einer hohen Luftfeuchtigkeit.

In den Bergen war es fast immer 7-10 Grad kälter.

Ab ca. 15:00 Uhr kann es ein wenig bewölkt werden, trotzdem ist es immer noch sehr warm.

Häufig ist es jedoch so, dass es auch bis zum späten Nachmittag sonnig bleibt mit einem klaren Himmel.

Ab dieser Uhrzeit sollte man möglichst keine Wanderungen mehr beginnen.

Ab ca. 16:30 Uhr können erste Regenschauer eintreffen bzw. erste Donner in der Ferne.

Meistens verschieben sich diese jedoch auf den späteren Abend.

Die meisten Besucher haben die Nationalparks um diese Uhrzeit bereits verlassen.

Am Abend hat es fast jeden Tag sehr stark gewittert und geregnet. Der Regen kühlt die Temperaturen ein wenig ab.

Häufig regnet es bis 3 oder 4 Uhr durch. Am Morgen spürt man daher eine erfrischende Brise.

Das Regenwasser verschwindet erstaunlich schnell und bereits am späten Morgen ist nichts mehr zu sehen.

Ab 18:00 Uhr wird es dunkel, sodass um 18:30-19:00 völlige Dunkelheit herrscht.

Du solltest versuchen deine Besuche in Nationalparks vor 16 Uhr abzuschließen. Spätestens aber gegen 18 Uhr, wenn man die eigene Hand vor den Augen nicht mehr erkennt.

Walks können matschig werden. Durch den vielen Regen können Wanderwege besonders matschig werden. In unserer Zeit hatten wir zwei Wanderungen, die wirklich matschig waren. Trotzdem waren diese super und zum Teil sogar die Besten, die wir hatten.

Wir konnten die meisten Aktivitäten ohne große Einschränkungen unternehmen. Beim Horseback Riding wurde unsere Tour um 2 Stunden verschoben, um bessere Bedingungen zu haben. Die Nachtwanderung der Schildkrötentour war dagegen sehr regnerisch.

Die Greenseason ist green: Durch den ganzen Regen werden die Pflanzen bestens versorgt und blühen farbenfroh auf. Einer der Einheimischen sagte mir „it all looks like big Broccoli!“. Treffender hätte ich es nicht beschreiben können.

Mehr Wildlife: Die Costa Rica Regenzeit ist die beste Zeit, um Wildlife zu beobachten. Wir hatten die Möglichkeit einen großen Einblick in die Tierwelt zu bekommen. Von Faultieren über Leguane bis hin zu Toucans und verschiedenen Affenarten hatten wir eigentlich nie Schwierigkeiten Tiere zu sehen.

In der Regenzeit hast du außerdem die Chance Riesenschildkröten (1,3m Körperlänge) bei der Eiablage in Tortuguero zu beobachten.

Außerdem lassen sich riesige Buckelwale an der Pazifikküste sichten. Am besten gehst du dafür nach Uvita und die umliegenden Orte.

Wasserfälle: Wie man sich sicher vorstellen kann, führt der Regen zu viel beeindruckenderen Wasserfällen, wohingegen die Trockenzeit eher laue Wasserfälle mit sich bringt.

Wassertemperaturen: Das Wasser ist sowohl an der Pazifik- als auch an der Karibikküste das ganze Jahr über bei rund 26 Grad.

Unterm Strich wurden unsere Reisetage kaum bis wenig durch den Regen beeinflusst, da es meistens erst abends regnete. Die Reise wurde durch die wenigen Touristen und die niedrigeren Kosten viel angenehmer. Dadurch konnten wir Hotels und Aktivitäten meist sogar noch am selben Tag buchen und spontaner sein.

Die Bedingungen Wildlife zu sehen waren sehr gut. Hinzu konnten wir beispielsweise Riesenschildkröten sehen, was nur in der Costa Rica Regenzeit möglich ist.

Gerade weil der Regen da war, wurde unsere Reise besonders. Vor allem die beeindruckenden Gewitter wurden zentraler Bestandteil unserer Erlebnisse. Daher kann ich eine klare Empfehlung für Costa Rica in der Regenzeit geben und möchte alle Unentschlossenen ermutigen auch in der Greenseason zu verreisen.